100 Jahre sind vergangen, seit der "Verein deutscher hirnverletzter Krieger in Bayern, Sitz München" 1920 ins Vereinsregister beim Amtsgericht München, Band 17/33, eingetragen wurde. Die Geschichte des BDH Bundesverband Rehabilitation überspannt ein Jahrhundert deutscher Sozial- und Rehabilitationsgeschichte. Sie erzählt von unermesslichem Leid, von erfolgreicher Selbsthilfe und Solidarität, von beeindruckenden Erfolgen und bitteren Niederlagen auf sozialpolitischem Feld, von der Hoffnung auf Teilhabe und Rehabilitation und von der Entwicklung der Hirnverletzten-Sanatorien des BDH zu modernen neurologischen Kliniken.
Zum runden Jubiläum hat Dr. Thomas Urbach die „Geschichte des BDH“ als reich bebildertes Buch von über 400 Seiten Umfang verfasst. Erstmals wird die Entstehung und Entwicklung des BDH bis in die Gegenwart auf der Basis von teilweise bisher unbekanntem Archivmaterial und einzigartigen Fotografien erzählt.
Die wechselhafte deutsche Geschichte des Zwanzigsten Jahrhunderts, die beiden furchtbaren Kriege, die Zeit des Nationalsozialismus, die Kriegsopferpolitik der Besatzungsmächte und die sozialen Herausforderungen, vor denen die junge Bundesrepublik in den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg stand, spiegeln sich in der Geschichte unseres Verbandes ebenso wider wie die sozialen Krisen der Gegenwart. Umgekehrt wurden die Sozialpolitik und Sozialgeschichte Deutschlands auch vom BDH mitgestaltet. Auch zur Entwicklung der modernen neurologischen Rehabilitation und Frührehabilitation sowie der medizinisch-beruflichen Rehabilitation hat unser Verband mit und in seinen Kliniken Entscheidendes beigetragen. Die „Geschichte des BDH“ erzählt, wie aus den ehemaligen Sanatorien spezialisierte Zentren für Neurorehabilitation, Beatmungs- und Intensivmedizin geworden sind.
Die „Geschichte des BDH“ berichtet nicht zuletzt von den Menschen, die den BDH geprägt und getragen haben. Bis ins 21. Jahrhundert wurde der Sozialverband und Klinikträger BDH maßgeblich von Menschen bestimmt und geleitet, die selbst schwer hirnverletzt waren. Die Geschichte des BDH ist auch die Geschichte von Menschen, die mit ihrer Hirnverletzung um gesellschaftliche Anerkennung, Würde und Normalität kämpften. Ihre Suche nach Identität, nach Halt, nach Gerechtigkeit, nach Sinn, nach Anerkennung und nach Heilung prägten und prägen in Teilen den Verband bis heute.
Viele gewachsene Strukturen werden plausibel, wenn man versteht, wie sie sich herausgebildet haben. Um der „Geschichte des BDH“ eine weite Verbreitung im Verband zu ermöglichen, hat die BDH-Stiftung beschlossen, das Werk als gebundenes Buch in guter Ausstattung so zu bezuschussen, dass jedes Mitglied das Buch zu einem Sonderpreis von 12 Euro inklusive Versand erwerben kann. Die Stiftung hat auf diese Weise die Erst- und Zweitauflage der „Geschichte des BDH“ gefördert.